FÜR ALLE DIE MEHR ÜBER DIESEN NAMEN WISSEN WOLLEN
Hohndorf von
HOHENDORF
Hohendorff Hondorp
Hogendorf Hodorff
Hondorf Hohendorph
Hohndorff Hoendorff
Das Geschlecht derer von Hohendorf gehört zu den ältesten Adelsgeschlechtern Deutschlands.
Der Stammsitz der von Hohendorf, lag in Hondorp bei Neugattersleben, im heutigen Sachsen-Anhalt. Der älteste bekannte Hohendorf, ist Volrad von Hondorp, erwähnt im Jahre 1145 als Lehnsträger des Erzstiftes und der Dompropstei Magdeburg. Ende 13. Anfang 14. Jahrhundert ging ein Abzweig des Geschlechts nach der Mark Brandenburg und den Sächsischen Churlanden.
Im Jahre 1384 gingen die ersten von Hohendorf nach West- und Ostpreussen und breiteten sich über die ganze Region aus. Ende des 16. Jahrhunderts ging ein Zweig nach Dänemark. Zweige gingen auch nach Schlesien und Österreich.
Zahlreiche Hohendorfs gab es in den vergangenen Jahrhunderten, die in der zweiten oder dritten Reihe standen und bekannten Persönlichkeiten wie Friedrich dem Großen oder den Prinzen Eugen von Savoyen dienten.
Das "von" ging im Laufe der Jahrhunderte auf verschiedene Weise verloren. Verloren gingen auch die vielen Güter, gerade in Ost- und Westpreussen.
Ich möchte versuchen, die Geschichte der "von Hohendorf" zusammen zutragen und diese mit Originaldokumenten hier allen Interessenten zu zeigen.
Ich hoffe, Ihr findet Neuigkeiten oder Vorfahren in den Namenslisten.
Originaltexte versuche ich immer mitzuübernehmen, auch mit ungewöhnlicher Rechtschreibung oder Grammatik. Ich finde, dadurch kann man sich noch besser in eine vergangene Zeit, hinein versetzen.
Ich wünsche gute Geschichtsunterhaltung
Silvio Hohendorf
Alle Träger des Namens Hohendorf sind miteinander verwandt und stammen von gemeinsamen Urahnen ab.
Quelle: der Kölner Heraldiker Steimel
Nach meinen jetzigen Kenntnissen würde ich das so nicht bestätigen. Bis jetzt kann ich nur die Orte Hohendorf bei Neugattersleben und Calbe dem Geschlecht "von Hohendorf" zuordnen.
Wenn die anderen Orte mit gleichem oder ähnlichem Namen, unabhängig gegründet wurden, können aus diesen Orten auch Personen herstammen die diesen Nachnamen haben.
Erstaunlich finde ich, das die Orte Hohendorf mit seinen Varianten nur im Osten Deutschlands zu finden sind und verstärkt im Wirkungsgebiet derer "von Hohendorf". Es ist also durchaus möglich, das der eine oder andere Ort mit den "von Hohendorfs" zu tun hat. Ich habe 17 Orte mit den Namen Hohendorf, Hohndorf und Hohnsdorf gefunden.
Im Westen Deutschlands gibt es dagegen das Wort Hochdorf für höher gelegene Orte.
Die Orte Hohendorf, der Familie von Hondorp
Quelle: Gemeindeseiten, Wikipedia
Hohendorf bei Neugattersleben (Sachsen-Anhalt)
Auf dem hohen Bedeufer lag das Dorf Hohendorp, später Hohendorf genannt. Hohendorf ist nachweislich noch älter als Neugattersleben. Von 1100 - 1350 residierte das Adelsgeschlecht "von Hondorp" in Hohendorf.
Hohendorf bei Calbe (Sachsen-Anhalt)
13. Juli 1289. Erzbischof Erich, Propst Albert, Dekan Burchard und das Kapitel zu Magdeburg übereignen dem Deutschordenshaus [zu Bergen] eine Hufe und einen Weinberg in Hohendorf bei Calbe (Hondorp iuxta Calue) (Provenienz Gottesgnaden). Quelle Sächsisches Staatsarchiv
Quelle: Aus Band VI, 8. Abteilung Der abgestorbene Adel der preußischen Provinz Schlesien und der Oberlausitz Nürnberg 1894
In den Adelswerken werden meist zwei aus Sachsen stammende, dem Wappen nach verschiedene Geschlechter unterschieden, während ein hochverdienter Forscher auf dem Gebiete des sächsischen Adels, der kön. preuss. Geh. Archivrath und Staatsarchivar Herr G.A.v. Mülverstedt in Magdeburg nachgewiesen hat: "dass blos Corrumpirung des ursprünglichen Wappens dahin geführt hat, zwei verschiedene Geschlechter anzunehmen".
Die Wappen derer von Hohendorf
Quellen: "Siebmachers Wappenbuch", Wikipedia,Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz und aus
"Der abgestorbene Adel der preußischen Provinz Schlesien und der Oberlausitz", Nürnberg 1894
Das älteste Wappen führte die Magdeburgische Stammlinie. Es zeigt zwei senkrecht stehende Spieße.
So nach Siegeln Wolfs von Hohendorf auf Uebigau von 1536 und 1544. Hier zeigt sich das Stammwappen noch in seiner ursprünglich reinen Form, jedoch in veränderter Stellung, was oft vorkommt.
Diese zwei Wappenzeichnungen sind aus Akten mit Stammtafeln vom "Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz".
Linke Zeichnung aus der Acta Hohendorf im Meissen´schen. rechts Acta Hohendorf in Falkenhagen
Das durch ein Siegel aus dem Jahr 1433 belegte Stammwappen zeigt zwei unten mit einem Balken belegte gestürzte Spieße.
Schon in früherer Zeit führten die Märkischen und Preussischen Zweige das spätere allgemein übliche Wappen, bald mit einem Quer-, bald mit einem Schrägbalken überdeckten Pfähle
Der Wappenschild des märkischen Stammes zeigt in Rot zwei goldene Pfähle, überdeckt von einem blauen Balken
Wappenkunde
Der Hauptbestandsteil eines Wappens ist das Schild.
Ein Schild können Heroldsbilder, (abstrakte, geometrische Schildteilungen), Figuren oder beides zusammen verzieren.
In den ältesten Wappen links, erkennt man als Figur, zwei Spieße.
Im beschriebenen Wappen unten, zeigt das Heroldsbild, in Gold zwei rote Pfähle
Die klassischen Farben in der Wappenkunde sind Rot, Blau und Schwarz, später Grün.
Als Metall bezeichnet die Heraldik Gold (nicht Gelb) und Silber (nicht Weiß).
Es dürfen nicht Farbe an Farbe oder Metall an Metall stehen.
Die Wappen Hohendorf VI. und VII. der schlesischen Wappen, sind eigentlich falsch, da Gold und Silber nicht durch eine Farbe getrennt sind.
Auf dem Schild befindet sich der Helm. Im abgebildeten Wappen ist es ein Bügelhelm.
Auf dem Helm ist gelegentlich eine Helmwulst, oft als Ersatz für die Krone (bürgerliche Wappen).
Auf dem Bild Hohendorf IV. der schlesischen Wappen ist eine Wulst anstatt der Krone zu sehen.
An den Seiten des Helms befinden sich die Helmdecken, in der Regel in den Farben des Schildes.
Auf dem Helm sitzt die Krone, diese ist je nach Stand unterschiedlich.
Die "von Hohendorf" hatten auf ihren Wappen meist eine Adelskrone. Die Adelskrone ist die unterste Stufe der Rangkronen.
Auf der Krone befindet sich das Kleinod oder auch Helmzier. Bei den Hohendorf sind das meißt Lilien, Straußen- oder Pfauenfedern.
J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 5. Abteilung; Der abgestorbene Adel der Provinz und Mark Brandenburg, 1880 S. 40, Tafel 23
Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, III. Band, 2. Abteilung, 1. Band; Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute, 1878 S. 174, Tafel 222
Ostpreußische Wappen
Der des ostpreußischen Stammes in Gold drei rote Pfähle, überdeckt von einem blauen Schrägbalken, alternativ auch in Gold drei blaue Pfähle, überdeckt von einem roten Schrägbalken zeigt. Auf dem gekrönten Helm mit rot-goldenen (oder auch mit links blau-goldenen, bzw. blau-roten) Helmdecken jeweils drei silberne Lilien an grün-beblätterten Stängeln.
Wappen von Georg von Hohendorff um 1600
Abgestorbener Preussischer Adel
Provinz Schlesien
Im Schilde 2 zu Pfahl gestellte oder gestürzte Spiesse.
In Roth 2 geschrägte Knebelspiesse. Kleinod: Schildesfigur. Decken: roth-golden
In Silber 2 geschrägte Knebelspiesse mit eisernen Spitzen und goldenen Stangen.
Kleinod:auf roth-silbernem Bunde die beiden Spiesse schrägauswärts gestellt, dazwischenein Pfauenbusch. Decken: roth-silbern
Im Schilde zwei zu Pfahl gestellte und 2 mit den Spitzen rechts gekehrte quer übereinander gelegte Spiesse geschrägt.
Kleinod:fünf Lilien an ihren Stengeln fächerförmig gestellt.
(Friedrich Christian v. H. 1731 zu Groß-Glogau Testamentszeuge)
Von Gold, Silber und Roth pfahlweise getheilt mit einem darüber gelegten blauen Schrägrechtsbalken.
Kleinod: drei silberne Lilien an ihren Blätterstengeln (auch drei Straussenfedern: roth, silbern, golden).
Decken: roth-silbern und blau-golden
In Gold 2 rothe Pfähle mit darüber gelegtem blauen Balken (auch Schrägrechtsbalken)
Kleinod: drei silberne Lilien an ihren Blätterstängeln
Decken: roth-silbern und blau-golden
In Gold 2 rothe Pfähle überlegt von blauem Schrägrechtsbalken.
Kleinod: Pfauenschweif.
Decken: roth-silbern und blau-golden
In Roth 2 goldene Pfähle überlegt von blauem Balken.
Kleinod: drei silberne Lilien an ihren Blätterstängeln. (auch 5 Straussenfedern unbekannter Farbe
Decken: roth-silbern und blau-golden
Abbildung in Wappensammlung Dänemark und Schleswig–Holstein
Wappen derer von Hohendorff, dänischer Linie
Diese Wappen sind in der Kirche „St. Marien auf dem Berge“ zu Boitzenburg (Uckermark)