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Auf dieser Seite werde ich meine Nachforschungen zu besonderen gefundenen Eintragungen bekannt geben.







 

Varusschlacht

Diese Information erhielt ich: In des Freiherrn von Abschatz Bardenliede kommen derer "von Hohendorf" unter den alten Rittern der Quaden und Lygier vor.

Dieses Barden Lied stammt wahrscheinlich aus der Feder eines Sängers Namens Ißbrand und wurde vom Freiherrn von Abschatz Ende des 17. Jahrhundert ins neuere Deutsch übersetzt und in den "Poetische Ubersetzungen und Gedichte" Leipzig, 1704 veröffentlicht.
In diesem Lied geht es um die Varus Schlacht (Schlacht im Teutoburger Wald) im Jahr 9 unserer Zeit. Es werden erwähnt die Namen vom Römischen Kaiser Augustus * 23.09.63 v. Chr. +19.08.14 n. Chr., von Varus, Statthalter in Germanien * 47/46 v. Chr. + 9 n. Chr. in Germanien und Hermann (Arminius), Fürst der Cherusker, * um 17 v. Chr. + um 21 n. Chr.

Erwähnt wurden auch die Quaden und Lygier. An der Schlacht waren aber auch andere Germanische Stämme beteiligt, deswegen kann ich nicht heraus lesen, zu welchem Germanischem Stamm die Hohendorf gehörten. Es sei denn, Ißbrand war ein Quade oder Lygier und hat nur seine Stammeskollegen besungen.


Hier einige Zeilen aus diesem Bardenlied: Quelle: Universität Paderborn, Deutschen Textarchiv


...Als Varus unſer Land zu Dienſten wolte zwingen/
Auguſtus uͤber uns Triumph-Gethoͤne ſingen/
So wachte Hermans Mutt nebſt andern Fuͤrſten auff/
Und hemmte ſeinen Sieg/ verbeugte ſeinen Lauff...

...Auff Varus Schaaren dringt/ ſticht/ hauet/ wirfft und rennt/

Durch Spiſſe/ Schild und Schwerdt/ die erſten Glieder treñt.

 

Zwar der und jener faͤllt/ doch keiner ungerochen.
Ans Weichen denckt man nicht/ biß daß man durchgebrochen/
Und wenn ein neues Heer fuͤr Augen fertig ſteht/
Mit neu-gefaßtem Mutt ihm in die Seite geht.

Wer alſo faͤllt/ faͤllt nicht; er ſteiget zu den Sternen/
Du kanſt noch/ wer er war/ aus dieſen Reimen lernen:

Dann folgen 253 Namen die auch in Reimen geschrieben sind. In einer Zeile stehen diese Namen: Bornſtaͤtt/ Dreßk/ Adelsbach/ Gfug/ Hohendorff/ Kochtizky/

Diß iſt der Helden-Stamm/ ſo viel ich mich beſonnen/
Die nicht den ſchlechtſten Theil der groſſen Schlacht ge-
wonnen.

 
 
 
Habsburger
Diese Information erhielt ich: Volrad v. Hondorp 1147, seiner Gemahlin Mutter war eine Habsburgerin und Enkelin eines Herzogs von Schwaben.
Meine Herangehensweise: Ich habe jede Info zu Volrad und Otto von Hondorp einzeln betrachtet und dazu eine realistische theoretische Schätzung über deren Alter errechnet.
Die für mich zeitlich möglichen Herzöge von Schwaben:
Otto von Schweinfurt *um 995 +1057, Herzog von Schwaben 1048 - 1057
Rudolf von Rheinfelden *um 1025 +1080, Herzog von Schwaben 1057 - 1079
Friedrich I. von Staufen *um 1050 +1105, Herzog von Schwaben 1079 - 1105
Berthold II. von Zähringen *um 1050 +1111, Herzog von Schwaben 1092 - 1111 erst Gegenherzog
Zu den geographischen Fakten:
Die Habsburger stammten ursprünglich aus der Schweiz. Ihr Stammsitz (seit ca. 1050) war die Habichtsburg im Schweizer Aargau. In der Zeit von Volrad v. Hondorp lebten sie noch in diesem Gebiet. Später gingen sie ins heutige Österreich.
In dieser Zeit hatte das Herzogtum Schwaben eine flächenmäßige Ausdehnung vom Elsass bis Augsburg und von Genf bis Chur in der Schweiz. Dazwischen liegt Aargau. 
Das Herzogtum Sachsen, in dem der Stammsitz derer von Hondorp lag, dehnte sich damals vom jetzigen nördlichen Thüringen über Magdeburg, entlang des Westufers der Elbe bis zur Nordsee und über das jetzige Ruhrgebiet bis fast zum Rhein aus. 
Zu den Personen bezogenen Fakten:
Alle möglichen Herzöge von Schwaben hatten Verbindungen zu den Habsburgern und nach Sachsen. In der " Regesta Habsburgica", eine Chronik der Habsburger, konnte ich keine eheliche Verbindung der Habsburger und der Schwaben in der gesuchten Zeit finden. In dieser Zeit gab es nur Einträge von wenigen wichtigen Ereignissen. Nach der Umsiedlung der Habsburger nach Österreich und der Krönung von Rudolf I. 1273 wurden die Informationen über Personen vollständiger.
Ich hatte bei Habsburg-Kennern  angefragt, ob es eine Verbindung zw. Habsburgern und Schwaben gibt, bekam aber keine Antwort.
Bei einem der Herzöge von Schwaben, Otto von Schweinfurt *995 - 1057, fand ich 5 Töchter. Seine Tochter Alberada (Berta) heiratete einen Grafen von Kastl-Habsberg. Die Burg Habsberg war im heutigen Landkreis Neumarkt/ Oberpfalz.
Von der Autorin des Buches "Die Grafen von Velburg", in dem es u.a. um die Grafen von Kastl-Habsberg geht, erfuhr ich, dass die Alberada,  Hermann II., Graf von Kastl heiratete, nach seinem Tod seinen (Halb?-) Bruder Friedrich. Alberada hatte 4 Kinder, davon eine Tochter Judith. Diese Judith heiratete in einer Missehe (nicht standesgemäß) einen Schenk (Adelstitel) von Ratzenberg einen Ministerialen (unfreier Hausbeamter) ihrer Mutter Alberada. Mit dieser Ehe verlor Judith Ihren Adelstitel, verlor ihre Erbberechtigung und tauchte unter den Adligen nicht mehr auf. Weiter erfuhr ich, dass die Quelle der Heirat wohl vom Annalista Saxo einer bedeutenden Reichschronik der Sachsen stammen soll. In dieser Chronik sind zeitgenössische Ereignisse von 741 - 1139 zusammen gefaßt. Geschrieben wurde diese Chronik zwischen 1148 und 1152, vermutlich von einem unbekannten Geistlichen in lateinischer Sprache. Das Original Buch liegt in der Nationalbibliothek Frankreichs in Paris. 
Diese Fakten hatte ich: Otto von Schweinfurt, Herzog von Schwaben, seine Tochter Alberada heiratet einen Habsberger (nicht Habsburger), ihre Tochter Judith ist eine Habsbergerin.            Hatte diese Judith eine Tochter die Volrad von Hondorp heiratete???
Auf Anfrage über den Annalista Saxo beim Institut deutsche Adelsforschung, bekam ich einen Link zur Münchner Digitalen Bibliothek. Hier konnte ich in einer, aus dem Latein übersetzten, Ausgabe "Der sächsische Annalist" von 1864 blättern.
Bei meiner ersten flüchtigen Suche stieß ich auf ein zufällig rot markiertes Wort - ich war am Ziel meiner Suche. Ich hatte die Verbindung zwischen dem Herzog von Schwaben und den "von Hohendorf" gefunden.
Hier der Originaltext aus der deutschen Übersetzung des Annalista Saxo von 1864: Die Berta führte einer von den Fürsten der Baiern heim, der nach seiner Feste, die Havekesberg hieß, zubenannt war, und er zeugte mit ihr eine Tochter, welche Judith geheißen wurde, und mit dieser verband sich durch ein unglückliches Ereigniß ein Ministerial, der für ihre edle Abkunft nicht paßte, und sie gebar ihm zwei Töchter: Judith welche "die Tapfere" genannt wurde, und ihre Schwester, welche Folrad von Hantorp nahm. 
                                                     Das ist eine Kopie, des Originals, des Annalista Saxo von Mitte des 12. Jahrhunderts                                                                         Die Übersetzung vom Original
                                                    
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Königskrönung
Diese Information erhielt ich: Von diesen wird Christoph Siegmund (Hohendorf) unter den Chur-Sächsische Ministres  gezehlet, welche Anno 1686 dem Wahl-Tage des Römischen Königs Josephi zu Augspurg mit beywohnet. s. Müll. Annal Saxon.
Auf meine Anfrage im Stadtarchiv Augsburg, kam diese Antwort: Da irrt der Chronist. Im Juli 1686 verbündeten sich in Augsburg in der „Augsburger Allianz“ der deutsche Kaiser, Kurfürst Max Emanuel von Bayern, die sächsischen Fürsten, die Könige von Spanien und Schweden, ferner der Papst und die Niederlande gegen König Ludwig XIV. von Frankreich. Die Wahl und Krönung von Kaiser Leopolds Sohn Joseph zum römischen König geschah erst im Januar 1690 in Augsburg. Die Wahl wurde in St. Ulrich durchgeführt, die Krönung des elfjährigen Knaben fand am 26. Januar im Dom statt.

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